Veranstaltung

Von der Auswanderung in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten


Vortrag von Dr. Andreas Etges (Amerika-Institut der LMU München)

Bis zum Ersten Weltkrieg wanderten mehrere Millionen Menschen aus den deutschen Ländern und dem Kaiserreich in die Vereinigten Staaten aus. Auch Millionen Iren, Italiener und andere Europäer verließen ihre Heimat Richtung USA. In Amerika, so die Hoffnung, könnten sie für sich und ihre Kinder ein besseres, ein freieres Leben beginnen und die großen sozialen und wirtschaftlichen Problemen hinter sich lassen, aber auch politischer oder religiöser Verfolgung entfliehen. In ökonomischen Krisenzeiten und auch dann, wenn die Einwanderungszahlen rapide zunahmen, wenn vermehrt Katholiken oder Menschen aus Süd- und Südosteuropa kamen, trafen diese "Wirtschaftsflüchtlinge" auf heftige Ablehnung. Als Folge des Ersten Weltkriegs und einer Bewegung, die "100% Americanism" forderte, beschloss der US-Kongress in den 1920er Jahren ein strenges Quotensystem, mit dem die Einwanderzahlen massiv gesenkt wurden und eine "Obergrenze" für jedes Herkunftsland festgesetzt wurde. Dieses Quotensystem wurde erst 1965 wieder abgeschafft. Das erlaubte Millionen Menschen aus Lateinamerika und Asien die Einwanderung und machte die USA noch "bunter". Wie offen und frei man für weitere Einwanderer und Flüchtlinge sein soll, ist heute aber nicht nur in den USA (wieder) heftig umstritten.







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